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Hallo ihr Lieben,
im ersten Blogartikel dieses Jahres habe ich euch davon erzählt, dass es für mich endlich auf Flusskreuzfahrt gehen sollte. Aufgrund von Corona wurde daraus im März leider nichts. Jetzt habe ich, auf Einladung von nicko cruises, dieses Erlebnis nachgeholt und darf euch virtuell eine Woche mit auf die Rhein Melodie auf Rhein und Mosel nehmen.
Los ging es in Köln, was für mich vergleichsweise ein Katzensprung ist. Dennoch gab es leichte Startschwierigkeiten. Aber lasst uns am Anfang anfangen.
Anreise zur Rhein Melodie in Köln
Meine Flusskreuzfahrt mit nicko cruises startete in Köln, was von Duisburg aus mit dem Auto bequem zu erreichen ist. Da die Einschiffung von 15 bis 16 Uhr vorgesehen war, hatte ich vormittags noch Zeit, in Ruhe zu Ende zu packen und mich ohne Hektik auf den Weg zu machen. Das sieht bei mir bei Hochseekreuzfahrten dann meistens etwas anders aus.
Gegen 13 Uhr ging es los. Was ich da noch nicht ahnte war, dass die Strecke an diesem Tag und zu dieser Uhrzeit voller Stau war. Das war es dann wohl mit dem zeitlichen Puffer. Dennoch erreichten wir den Anleger in Köln Deutz rechtzeitig, gegen 15.45 Uhr.
Ehrlich gesagt bin ich, aufgrund anderer Berichte, davon ausgegangen, dass zu dem Zeitpunkt noch einiges an Deck los sein würde. Der Antikörpertest nimmt ja so seine Zeit in Anspruch und man konnte im Vorfeld den Eindruck bekommen, dass sich hier einiges verzögert.
Dem war nicht so. Als ich ankam, war es relativ leer auf dem Sonnendeck. Maske auf, rauf aufs Schiff, Infektionsschutz-Fragebogen abgeben, Fieber messen, Namen abgleichen und dann ging es zum Antikörper-Test.
Infektionsschutz-Maßnahmen bei der Einschiffung bei nicko cruises
Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie gilt ein besonderes Augenmerk dem Infektionsschutz an Bord. Das macht die Einschiffung auf einem Flusskreuzfahrtschiff nicht sonderlich komplizierter, aber etwas umfangreicher.
Auf den Schiffen von nicko cruises gilt hier:
Vor der Einschiffung müsst ihr einen Fragebogen ausfüllen, bei dem ihr angebt, wie ihr es mit den Abstandsregen haltet, ob ihr Kontakt zu Infizierten hattet, ob ihr im Risikogebiet wart etc. Diesen Fragebogen gebt ihr bei der Einschiffung ab.
Beim Betreten des Schiffes (sowie immer dann an Bord, wenn Ihr im geschlossenen Raum von einem Ort zum anderen lauft) muss eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden. Außerdem werden die Hände desinfiziert.
Bevor ihr dann zur Rezeption geht, um euren Kabinenschlüssel zu erhalten, wird noch kurz die Körpertemperatur erfasst und ein Antikörper-Schnelltest durchgeführt. Hier habt ihr nach ca. zehn Minuten das Ergebnis und ihr könnt, wenn alles gut geht, eure Kabine beziehen.
Vor dem Test hatte ich ehrlich gesagt ziemlich Bammel. Ich bin gar kein Typ für Blut abnehmen und allem, was irgendwie damit zu tun hat. Entsprechend groß waren die Bedenken, dass ich hier auch Probleme bekäme.
Wie so oft war aber jede Angst unbegründet. Ich nahm auf einem Stuhl Platz und gab einen kurzen Hinweis, dass ich eben eher schwierig bei solchen Situationen bin. Kein Problem. Die Dame, die bei mir den Test durchführte, verstand es, mich die Zeit über mit einem Gespräch abzulenken, sodass ich nicht eine Sekunde annähernd das Gefühl hatte, dass das aus dem Ruder laufen könnte.
Ein kurzer Pieks, den man merkt, aber der nicht der Rede wert ist, warten, fertig. Nach kurzer Zeit hatte ich mein Ergebnis – negativ. Keine Antikörper. Somit konnte das Abenteuer Flusskreuzfahrt für mich endlich beginnen.
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Erster Blick in meine Kabine auf der Rhein Melodie und Ablegen in Köln
Der erste Weg ins Schiffsinnere der Rhein Melodie führte zur Rezeption. Diese befindet sich zwei Decks unter dem Sonnendeck und ist über die Treppen im Foyer bequem zu erreichen.
Hier gab ich meinen Personalausweis ab und bekam im Gegenzug meine Kabinenkarte – eine weiße, unbedruckte Karte mit einem Aufkleber „319“ für die Kabinennummer. Ganz unkompliziert.
Danach ging es wieder eine Treppe nach oben und zur Kabine. Die Kabine 319 liegt direkt an einem der Treppenhäuser unmittelbar am Aufgang zum Sonnendeck – wie praktisch – und ist eine der Kabinen mit französischem Balkon. Entsprechend hell wirkte die Kabine und ich musste natürlich erstmal den ersten Blick vom „Balkon“ genießen. – Fast schon Standard bei mir, wenn ich irgendwo an Bord gehe.
Auf dem Bett lagen bereits Informationen zu Ausflügen, die Tickets für das Ausflugspaket, das für mich enthalten war und das Tagesprogramm, auf dem oben in der Ecke meine Gruppe, Gruppe A, vermerkt war.
Das war in dem Fall wichtig, da nicko cruises die Gäste auf der Rhein Melodie aktuell in zwei Gruppen aufteilt, um so ein wenig die Gästeanzahl beim Essen und bei Veranstaltungen zu entzerren. Wichtige Informationsveranstaltungen, Landausflüge und Essenszeiten gab es entsprechend immer doppelt. Einmal für Gruppe A, einmal für Gruppe B.
Nach der ersten kurzen Kabineninspektion und dem Ablegen des Handgepäcks dort ging es dann zeitnah wieder hoch. Pünktlich zum Ablegen. Denn bereits gegen kurz vor 17 Uhr hieß es Leinen los und die Rhein Melodie verließ Köln in Richtung Mosel.
Es war besonders. Nicht nur, weil ich gerade zu meiner ersten Flusskreuzfahrt ablegte, sondern auch, weil es für mich die erste Kreuzfahrt nach einem knappen Jahr ungeplanter Corona-Pause war. Und natürlich war ich unglaublich gespannt, wie es denn so auf dem Fluss ist. So ganz ohne die Weite des Meeres.
Wir fuhren unter den ersten Brücken durch und am Dom vorbei und ich genoss es, endlich wieder mit einem Kreuzfahrtschiff unterwegs sein zu dürfen. Bei der ganzen Magie galt es allerdings ein bisschen die Uhr im Auge zu behalten, denn um 17 Uhr traf sich Gruppe A bereits im Salon zur kurzen Sicherheitseinweisung und Reiseinformation.
In angenehm-unterhaltsamer Art erklärte Kreuzfahrtleiter Marten alles Wichtige, während man durch die großen Panoramafenster die Landschaft vorbeiziehen sah.
Circa 40 Minuten später hatten wir dann noch ausreichend Zeit, uns fürs erste Abendessen fertig zu machen, das für Gruppe A um 18 Uhr begann.
Ich muss gestehen, dass ich eigentlich die ganze erste Zeit das Gefühl hatte, draußen etwas zu verpassen. Ständig änderte sich die Landschaft und ich hätte unzählige Fotos und Videos machen können. Aber so ist das bei einer Flusskreuzfahrt. Man hat keinen Moment, in dem man einfach „unspektakulär“ auf dem offenen Meer unterwegs ist.
Abendessen und erster Abend auf der Rhein Melodie
Gegen 18 Uhr kam die Durchsage des Kreuzfahrtleiters, dass das Restaurant für das Abendessen der Gruppe A geöffnet sei. Also Maske auf und ein Deck tiefer ins Restaurant.
Ich war gespannt, wo wir sitzen und ob mein Outfit – letztlich war es eine Jeans, Sneaker und ein weißes T-Shirt – ausreichte. Am Eingang desinfizierten wir uns noch schnell die Hände und dann wurden wir zu unserem Tisch 5 gebracht.
Ein Sechsertisch am Fenster. Okay, ich hatte mit einem Zweiertisch gerechnet, aber Tisch 5 entpuppte sich im Laufe des Abends als gute Wahl.
Direkt am Fenster saß bereits ein Journalisten-Kollege (wenn man das als Blogger so bezeichnen darf), wir belegten die beiden äußeren Plätze und dazu gesellten sich zwei weitere Kollegen. Insgesamt saßen wir also zu fünft an einem Sechsertisch. Wer jetzt mitrechnet, der kann sich schnell ausmalen, dass ein Corona-Abstand hier nicht so gegeben war. Das sorgte am Tisch ein wenig für Verwunderung, für die Runde dort war es allerdings von Vorteil, da die Gesellschaft angenehm war. (Gruß an dieser Stelle an Anita, Jesus und Daniel – falls Ihr das lest.)
Zum Abendessen gab es, wie jeden Tag (außer beim Gala Dinner) vier Gänge, von denen man beim Hauptgang zwischen Fleisch, Fisch und einem vegetarischen Gericht wählen konnte. Ich wählte mit dem Risotto das vegetarische Gericht.
Insgesamt saßen wir ca. eine Stunde beim Essen. Als wir fertig waren, war es also noch hell und ich hatte endlich jede Menge Zeit, die vorbeiziehende Landschaft von Deck aus zu erleben. Maske auf, Kamera holen und hoch an Deck.
Es war bedeckt, aber nicht kalt. Entsprechend lange beobachtete ich das vorbeiziehende Ufer, Wasserskifahrer auf dem Rhein, kleine Sportboote, die uns einen Teil begleiteten, Wasservögel etc. Es gab einfach so unglaublich viel zu entdecken.
Als gegen 19.30 Uhr – beim Abendessen der Gruppe B – das Sonnendeck für die Mosel vorbereitet wurde (aufgrund der niedrigen Brücken müssen Reling und Sonnendächer heruntergeklappt werden und das Sonnendeck kann nicht mehr genutzt werden), führte der Weg in die Kabine. Etwas auspacken und anschließend das Abendprogramm testen. Wenigstens kurz.
Jeder, der über eine Flusskreuzfahrt nachdenkt, hat diesen typischen Alleinunterhalter im Kopf. Und genau den wollte ich mir ansehen. Kann man das mit 36 Jahren aushalten? Oder sucht man sich lieber eine andere gemütliche Ecke im Schiff? – Zugegeben, davon gibt es auf der Rhein Melodie nicht so viele während der Fahrt. Das zeige ich Euch aber dann in der Schiffsvorstellung.
Ich entschied mich, nur kurz gucken zu gehen, was im Salon so geboten wurde, ohne mich selbst dort hinzusetzen. Es wurde getanzt und, zu meiner Überraschung, war die Sache mit dem Bordmusiker gar nicht so schlecht.
Ja, natürlich, wer Live-Bands wie auf einer Hochsee-Kreuzfahrt erwartet und die Maßstäbe so setzt, der macht hier sicher schnell den Rückzug. Andersherum ist es immer einfacher. Und so kann ich vorweg nehmen, dass ich einige Abende eben doch im Salon verbracht habe. Das erzähle ich Euch aber gerne später.
Gegen 22 Uhr ging es für mich dann letztlich auf die Kabine. Der Tag war aufregend genug und ich wollte am nächsten Tag unbedingt früh die Fahrt über die Mosel genießen. Dafür musste ich früh schlafen.
In der Kabine wurden wir dann von einem kleinen Stück Schokolade auf jedem Kopfkissen überrascht. Das Bett war aufgeschlagen und wartete nur darauf, dass wir ins selbige hüpften. Diesen Service abends mag ich schon bei einer der großen Hochsee-Reedereien und so fühlte ich mich direkt zuhause und gut aufgehoben.
Vor dem zu Bett gehen noch kurz das Tagesprogramm gecheckt, um zu wissen, wann es Frühstück gibt. Gruppe A war an diesem Tag die erste Gruppe. Das hieß ohnehin früh aufstehen – egal ob man die Fahrt über die Mosel oder den Sonnenaufgang genießen wollte. Von 6.45 Uhr bis 7.45 Uhr gab es für uns ein Frühstücksbuffet. Ein Buffet? Während einer Corona-Kreuzfahrt? Ja, das gab es wirklich, aber das erfahrt Ihr im nächsten Teil des Reiseberichtes.
Wenn Ihr Fragen zu meiner Reise oder allgemein zu Flusskreuzfahrten oder nicko cruises Kreuzfahrten habt, meldet Euch gerne bei mir. Ich geben mein Bestes, Euch so gut es geht weiterzuhelfen.
Weitere Bilder vom Schiff und von der Reise findet Ihr übrigens auf meiner Facebook-Seite (klick).
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